Aspektlehre nach APL

Die Haupt-Aspekte

 
Betrachten wir die astrologischen Hauptaspekte, so ist die Rede von fünf Aspekten, nämlich der Konjunktion (Null-Grad-Winkel), dem Sextil (dem 60-Grad-Winkel), dem Quadrat (90-Grad-Winkel), dem Trigon (120-Grad-Winkel) und der Opposition (180-Grad-Winkel).
 

Die fünf Haupt-Aspekte in Stichworten zusammengefasst:

  • Die Konjunktion, der Null-Grad-Aspekt ist gekennzeichnet durch einen Hang, sich sehr lange im Unbewussten unerkannt aufzuhalten. Was bedeutet, dass das entsprechende Problem, was damit zusammenhängt, erst nach sehr, sehr vielen Jahren oder Jahrzehnten bewusst wird.
     
  • Das Sextil ist ein sehr harmloser Aspekt, der vor allen Dingen durch eine geistige und/oder körperliche Beweglichkeit und Freude an Innovation gekennzeichnet ist. Der allerdings, wenn das Sextil zu häufig auftaucht, auch eine Verkopfung des Menschen mit sich bringen kann.
     
  • Das Quadrat ist der schwierigste Aspekt, den die Astrologie kennt, und bedeutet, dass zwei Planeten oder Lebensprinzipien in einer Unvereinbarkeit zueinander stehen. Quadrate können eigentlich Zeit des Lebens nicht wirklich gelöst werden. Ein Kern, im Sinne des Begriffes auch Kernneurose, wird immer bleiben. Man kann versuchen, die scharfen Kanten, an denen man sich ernsthaft verletzen kann, abzurunden, sodass also nur noch relativ stumpfe, eher harmlose Verletzungen im Laufe des Lebens übrigbleiben. Aber im Sinne der chronischen Zustandsbedeutung eines Quadrates muss an einem Quadrat-Aspekt oder beziehungsweise an dem entsprechenden Inhalt, der dadurch symbolisiert ist, ständig gearbeitet werden.
     
  • Das Trigon ist ein positiver Aspekt, der häufig überbewertet wird. Vor allen Dingen deshalb, weil Trigone auch erst dann bearbeitet werden können - oder genutzt werden können, sollte man besser sagen - wenn die schwierigen Aspekte, die ansonsten noch im Horoskop existieren, gelöst worden sind. Trigone machen leider zum Teil relativ faul, weil man der Meinung ist, man hat nichts zu tun, man hat nichts zu üben, man hat nichts mehr zu lernen. Und insofern stellen Trigone sehr häufig, obwohl sie an sich relativ harmlos sind, Talente dar, die man nicht genutzt hat.
     
  • Und letzten Endes ist die Opposition der partnerschaftliche Aspekt schlechthin. Weil in ihm immer der Mechanismus der Projektion wirkt, und man dadurch die Chance hat - insofern ist die Opposition ein relativ harmlos-schwieriger Aspekt - relativ schnell über die Projektion an das eigentliche Problem heranzukommen und das Problem in dem Sinne schneller zu lösen. Erheblich schneller zu lösen, als es bei der Konjunktion der Fall wäre.