Aspektlehre nach APL

Septil

 
Der dritte Winkel ist das berühmt-berüchtigte Septil, das einen Winkel von 51,26 Grad symbolisiert. Sie werden sich wahrscheinlich große Augenschmerzen einhandeln, wenn Sie in Horoskopen nach diesem Winkel suchen, geschweige denn, dass Sie überhaupt ein Horoskop finden, das einen solchen Winkel beinhaltet. Dieses Septil hat auf eine mathematische Weise einen Bezug zum sogenannten großen Polarzyklus, der insgesamt 25.868 Jahre dauert und die Zeitspanne der kreisförmigen Erdachsdrehung darstellt.
 
Es gibt jetzt viele mathematisch veranlagte Menschen, die sich dieser Zahl und der gleichzeitigen Achsdrehung angenommen haben und die jetzt aus der entsprechenden Dauer, die die Erde sozusagen braucht, um sich um ihre Achse selber zu drehen und dann gleichzeitig auch im Tierkreis sich noch um die Sonne zu drehen, eine entsprechende mathematische Formel gezaubert haben, in deren Mittelpunkt diese Zahl 21,26 steht. Und weil man diese Zahl irgendwann mal gefunden hatte, war man der Meinung, dass sie auch astrologisch irgendeine Relevanz haben sollte – und schwupp, bekam diese Zahl den Namen „Septil“ und wurde zu einem Aspekt gemacht.
 
Der 1980 verstorbene Astrologe Marc Edmund Jones hat gesagt, dass das Septil ein Aspekt von schicksalhafter Bedeutung ist. Nun, was um alles in der Welt soll das weitergehend bedeuten? Nichts gegen Marc Edmund Jones, das ist ein durchaus respektabler Astrologe und Mann gewesen. Aber er hat leider nicht mehr als eben diese schicksalhafte Bedeutung diesem Aspekt unterlegt. Und nun, ich kann eine schicksalhafte Bedeutung in jedem Quadrat – aber wirklich in jedem Quadrat sehen – auch meinetwegen in jeder Konjunktion, in jeder Opposition.
 
Insofern steht über das Septil kaum etwas Lesenswertes in astrologischen Abhandlungen. Ich könnte Ihnen von Dane Rudhyar ein Buch empfehlen mit dem Titel „Astrologie der Persönlichkeit“. Da ist auch ein bisschen was über das Septil geschrieben. Aber in keiner Weise in der Form geschrieben, dass Sie damit deutungsmethodisch etwas anfangen könnten. An dieser Stelle ist es jetzt genug - es ist etwas über das Septil gesagt worden und insofern ist der Vollständigkeit Genüge getan.