Elementenlehre

 

Die Elemente Feuer, Luft, Erde und Wasser werden in ihrer astrologischen und tiefenpsychologischen Qualität erarbeitet. Es werden dabei Bezüge zu C.G. Jung, dem namhaften Schweizer Analytiker hergestellt, der den Fühltyp, den Denktyp, den Realtyp und den Intuitionstyp in seiner Typenlehre benannt hat. Sie lernen in diesem Ausbildungsabschnitt auch, wie Sie mithilfe der Dynamischen Elementenanalyse diese 4 Grundtypen in einem Geburtsbild erkennen können.

 

Hier geht es direkt zu den einzelenen Elementen-Beschreibungen:

Die Elementenlehre nach APL

 

Eine Einführung in die Elementenlehre, aber nicht im Sinne einer Elementenlehre, wie Sie sie möglicherweise schon kennen, beziehungsweise was Sie in einigen astrologischen Büchern darüber gelesen haben. Was wir hier unter Elementenlehre verstehen, basiert vor allen Dingen auf einem Elementen-Analyseverfahren, das eine ganz besondere Stellung innerhalb der Astrologie einnimmt. Vor allen Dingen deshalb, weil dieses Elementen-Analyseverfahren - genauer genannt die „dynamische Elementen-Analyse“ - etwas Einmaliges ist. Es ist nicht verständlich, warum diese Form der Elementen-Analyse und der inhaltliche Hintergrund, die eigentlichen Gedanken, die sich hinter dieser Art der Analyse verbergen, warum die nicht schon einen größeren Bekanntheitsgrad beziehungsweise eine größere Akzeptanz erreicht haben.

 

Bevor ich Ihnen die Elementen-Analyse näher bringe, nachfolgend die Übersicht, welcher Planet zu welchem Element gezählt wird:

 

 

Die Art der Elementen-Analyse nach der Astropolarity-Lehre schlägt alle anderen Verfahren um Längen – was die Effektivität und die Genauigkeit der tatsächlichen Verteilung der Elemente in einem Horoskop angeht. Diese dynamische Elementen-Analyse ist von mir in der Mitte der Achtzigerjahre entwickelt worden und seitdem an einigen tausend Horoskopen erprobt worden. In dem Sinne kann man wirklich sagen, dass eine große Erfahrung in bezug auf dieses Verfahren vorliegt. Es hat sich immer wieder gezeigt, dass die dynamische Elementen-Analyse um ein Vielfaches effektiver ist. Denn die meisten anderen Methoden - soweit man andere Methoden überhaupt als eine solche bezeichnen kann – machen nichts weiter als das Zusammenzählen von irgendwelchen Punkten, und dann die Addition der Punkte zu entsprechenden Größen für Feuer, Erde, Luft und Wasser…

 

Diese dynamische Elementen-Analyse hat eine ganz wichtige Kernüberlegung in sich, die folgendermaßen aussieht. Normalerweise nimmt ein Astrologe einen Planeten und – im schlimmsten Falle – guckt er sich an, in welchem Zeichen der Planet steht. Und dann kriegt das entsprechende Element, was zu diesem Zeichen gehört, einen Punkt oder einen Strich auf der Liste. Also eine Sonne im Steinbock, das würde bedeuten, dass das Erd-Element - weil Steinbock ist Erde - einen Punkt kriegt. Oder einen Merkur im Löwen – Löwe ist Feuer-Element - das heißt der Planet Merkur würde einen Punkt fürs Feuerelement bringen – und so weiter, und so weiter. Das ist eine Methode aus der Steinzeit, die aber dummerweise heute noch sehr häufig gebraucht wird.

 

Etwas komfortabler, beziehungsweise, sagen wir mal besser, etwas umfassender wäre dann die Einsicht, dass man auch die Felder in die Betrachtung mit hinein nimmt. Aber dazu wäre es notwendig, dass man wie in der konzeptionellen Astrologie Felder und Zeichen inhaltlich als ein Gleiches ansieht. Wenn man das dann tut, dann analysiert man nicht nur eine Sonne im Steinbock, sondern man guckt auch nach, in welchem Feld die Sonne steht. Nehmen wir mal an, sie steht im 7. Feld, dann entspricht das der Waage, und die Waage ist Luft. Also würde eine Sonne im Steinbock für die Erde einen Punkt bringen und für die Luft noch mal einen Punkt, weil sie ja im 7. Feld, gleich Waage, gleich Luftelement, steht. So hätte man pro Planet zwei Punkte jeweils auf ein Element verteilen können. Selbst das ist aber bei Weitem nicht ausreichend. Insofern gibt es noch eine dritte Möglichkeit - die aber auch noch nicht ausreicht - dass man die beiden Hauptachsen, nämlich den Aszendent und den MC, in ihrer Stellung in dem jeweiligen Zeichen noch zusätzlich berücksichtigt. Also beispielsweise würde dann ein MC, der in den Fischen steht für das Wasserelement einen Punkt bringen - Fische gleich Wasser.

 

 

Im Normalfall ist es dann so, dass die entsprechenden Zahlenreihen, die sich im Sinne der Punkte für jedes einzelne Element ergeben haben, vom Astrologen unterm Strich zusammengerechnet werden. Das heißt man hat dann zum Beispiel vier Punkte für Feuer oder sieben Punkte für Luft und drei Punkte für Erde und zwei Punkte für Wasser. Dann wird diese Punktzahl zusammengerechnet, zum Beispiel in einem entsprechenden Computerprogramm. Und dann weiß man: aha, der hat drei Punkte Feuer und sieben Punkte Luft – und so weiter, und so weiter. Was man da sehen kann, ist, unabhängig davon ob das inhaltlich überhaupt stimmt, eine grobe Verteilung. Das heißt man kann sehen: ach, der hat aber relativ viel Luft und ein bisschen weniger Wasser.

 

Aber das ist natürlich Sandkastenastrologie, das kann man heutzutage niemandem mehr in seriöser Weise anbieten, obwohl es von geschätzten 90 Prozent aller Astrologen so gemacht wird. Wir machen das nicht so. Es gibt nämlich eine grundsätzliche Überlegung, einen grundsätzlichen Unterschied zwischen der sogenannten dynamischen Elementen-Analyse und den normalen gängigen - wie man so schön in der Waschmittelwerbung sagen würde - herkömmlichen Analyseverfahren. Der Unterschied besteht darin, dass bei der dynamischen Elementen-Analyse die elementare Eigenqualität des Planeten, der jeweils gerade in Feld und Zeichen untersucht wird, berücksichtigt wird.

 

Für die folgenden Erklärungen benötigen Sie die folgende Tabelle:

 

 

Nehmen wir als Beispiel den Planet Sonne, der in der Tabelle als erster aufgeführt ist. Die Sonne ist ein Planet, der zum Löwen gerechnet wird. Das heißt, dass die Sonne, genauso wie das Zeichen Löwe, feuriger Natur ist. Die Sonne ist ein Planet, die dem Feuerelement als Planet entspricht. Jetzt stellen Sie sich vor, dass der Planet Sonne, der also feurig ist, beispielsweise im Zeichen Schütze steht. Das Zeichen Schütze ist ebenfalls Feuer. Und so kann man sagen, kommt hier Feuer zu Feuer, das heißt, das Feuer ist sehr heftig am Lodern. Auf der anderen Seite stellen Sie sich vor, dass ein Planet wie der Mond, der zum Krebs gehört und Krebs ist Wasser - also ist auch Mond Wasser - wenn der wässrige Mond im Zeichen Schütze steht, was Feuer wäre, dann kommt Wasser auf Feuer. Das bedeutet eine andere elementare Mischung und einen insgesamt anderen Vorgang.

 

Das heißt im ersten Falle, wenn eine feurige Sonne im feurigen Zeichen Schütze steht, dann wird das Feuer sehr stark entfacht. Das bedeutet, dass ein feuriger Planet dem Feuerelement, wenn er in einem Feuerzeichen steht, relativ viele Punkte bringen muss. Dass auf der anderen Seite aber ein wässriger Planet, beispielsweise wie der Mond, dem Element Feuer zwar auch Punkte bringt, weil immerhin ein Planet - egal ob er wässrig ist oder nicht - wenn er in einem entsprechenden Element bzw. Zeichen, steht, dann muss er diesem Element natürlich auch Punkte bringen. Aber in Relation zu einem Planeten, der feuriger Natur ist, dürfen das nur relativ wenige Punkte sein.

 

In der oben dargestellten Tabelle sehen Sie, dass eine Sonne, wenn sie in einem Feuerzeichen oder Feld steht, immer für das Feuer sieben Punkte bringt. In der Reihe der Sonne, wie Sie dort sehen, auch die höchste Punktzahl. Der Mond bringt nur die niedrigste Punktzahl. Denn Feuer und Wasser ist ein großer energetischer Gegensatz, und insofern entspricht das Wässrige des Mondes überhaupt nicht dem Feurigen, in meinem Beispiel dem Zeichen Schütze. Insofern muss man zwar für das Feuer einige Punkte geben, aber vergleichsweise weniger, weil es der wässrige Mond ist, der dem Feuer die Punkte bringt. Vergleichsweise aber nur wenige Punkte bringen kann.

 

 

Für diese Tabelle habe ich nebenbei gesagt - das werden Sie vielleicht gar nicht glauben - damals fast zwei Jahre gebraucht, um sie auszuarbeiten. Wenn Sie sich diese Tabelle genauer anschauen, dann sehen Sie zum Beispiel in der Zeile der Sonne, dass die entsprechenden Punkteverteilungen analog der Elementen-Zugehörigkeit gemacht worden sind. Die Sonne bringt dem Feuer die meiste Punktzahl, weil sie selbst feuriger Natur ist. Das Luftelement als zweites Element in der Astrologie ist dem Feuer ähnlich, beziehungsweise chinesisch ausgedrückt sagt man auch, das sind die beiden Yang-Elemente, also die beiden positiven oder männlichen Elemente. Aber Luft ist nicht gleich Feuer, deshalb gibt es ein bisschen weniger Punkte für die Luft.

 

Die Erde ist schon etwas sehr anderes als Luft, geschweige denn Feuer. Die Erde und das Wasser machen zusammen die weiblichen Elemente aus. Und deshalb bekommt das Erdelement, wenn die Sonne in Erde gemäß Zeichen oder Feld steht, nur noch fünf Punkte. Das Wasser, was also dem Feuerelement energetisch am verschiedensten ist, das bekommt dann am allerwenigsten Punkte. Umgekehrt sehen Sie es ganz deutlich beim Mond. Da kriegt das Wasser die meisten Punkte, wenn der Mond in Wasserzeichen oder Feldern steht, eben sieben, und das Feuer wiederum am wenigsten, vier Punkte. Insofern ist das erst mal ein kleiner Einblick in die grundsätzlichen Überlegungen, die hinter der dynamischen Elementen-Analyse stehen. Das heißt die Eigenqualität eines Planeten wird in jedem Falle immer mit berücksichtigt.

 

Daher können wir eine Regel, beziehungsweise eine Grundtheorie für die dynamische Elementen-Analyse aufstellen. Indem wir sagen, ein Planet, der in einem Zeichen oder in einem Feld steht, das seiner Elementen-Zugehörigkeit entspricht, wird erstens dieses Element stark fördern und ist zweitens selber kosmisch stark gestellt. Aus diesen Gründen erhält dann das entsprechende Element eine sehr hohe Punktzahl. Auf der anderen Seite ist ein Planet, der in einem Zeichen oder Feld steht, das seiner Elementen-Zugehörigkeit nicht entspricht, kosmisch relativ schwach gestellt - beziehungsweise er wird dieses entsprechende Element relativ stark hemmen. Das entsprechende Element erhält deshalb nur eine niedrige Punktzahl.

 

 

Ein weiteres Beispiel: ein Jupiter im Zeichen Löwe oder im 5. Feld ist kosmisch sehr stark gestellt. Ein Mond im Löwen oder im 5. Feld ist kosmisch schwach gestellt. Das bedeutet nichts anderes, als dass die Eigenqualität eines Planeten einen entscheidenden Einfluss auf die Zusammensetzung und die Ausprägung der einzelnen Elemente hat, über die die normale Astrologie nichts zu sagen weiß. Diese Gesamtausprägung aller Elemente werden wir dann in der konzeptionellen Astrologie den „Elementen-Ausprägungswert“ nennen, abgekürzt EAW. Aber dazu später noch etwas mehr.

 

Zunächst möchte ich Sie bitten, sich auf jeden Fall diese Tabelle sehr genau anzuschauen, denn Sie werden sehen, wenn Sie zum Beispiel ein bestimmtes Element von oben nach unten verfolgen, dass die jeweilige Punktzahl in jedem Falle immer abnimmt. Beispiel: Feuerelement. Wie Sie oben sehen, bringt die Sonne für das Feuerelement sieben Punkte. Der Planet Pluto aber null Punkte. Das geht von oben nach unten kontinuierlich mehr oder weniger nach unten. Und das hat folgenden Hintergrund.

 

Die Planeten selber werden nicht nur in ihrer Elementen-Zugehörigkeit untersucht, sondern sie werden selbst auch noch in bestimmten Gruppen gewichtet. Diese drei Gruppen sind einerseits Sonne und Mond als erste Gruppe, dann Merkur, Venus, Mars und Jupiter als zweite Gruppe, und dann die transpersonalen Planeten Saturn, Uranus, Neptun und Pluto als dritte Gruppe. Wenn man so will, gibt’s auch noch eine vierte Gruppe, nämlich den Aszendenten und den MC, die auch zusammen gehören. Insofern gibt es vier Punkte-Kategorien, die auf insgesamt vier Elemente verteilt werden.

 

 

Hört sich relativ kompliziert an, ist es aber eigentlich nicht. Es sei denn, man versucht, wie ich das damals getan habe, einen bestimmten inneren Zusammenhang in diese Tabelle zu bekommen. Beziehungsweise, man versucht aus Gründen, die ich nachher noch zu schildern habe, die Tabelle so anzulegen, dass die allerhöchste Punktzahl, die im Prinzip in einem Horoskop erreicht werden könnte, genau gleich 100 ist. Das ist nämlich hier der Fall.

 

Wenn Sie das durchrechnen wollen, stellen Sie fest, dass die höchste Punktzahl, die ein Horoskop erreichen kann, gleich 100 ist. Das wäre die Punktzahl, die sich aus der Addition der Einzelpunktzahlen für Feuer, Luft, Erde und Wasser ergibt. Wenn man diese einzelnen Punktzahlen wiederum addiert, dann kommt man auf eine Gesamtpunktzahl, und die kann maximal 100 sein. Das ist im Übrigen schon ein kleiner Hinweis darauf, dass wir hier auch letzten Endes bei der dynamischen Elementen-Analyse nicht in Punkten rechnen, sondern in Prozenten. Denn Sie können sich vorstellen, dass es viel aussagekräftiger ist, in Prozenten ein Element anzugeben, als in einer Punktzahl. Denn die Punktzahl an sich hat überhaupt keinen Maßstab in sich, eine Prozentangabe aber schon. Wenn Sie hören, da hat jemand 32 Prozent Feuer, dann wissen Sie, dass ein Drittel des Horoskops aus Feuer besteht. Das ist dann schon ein bisschen mehr als das Normale, denn das Normale wäre ja eigentlich 25 Prozent; 100 Prozent geteilt durch vier wären 25 Prozent.

 

Wesentlich ist, dass Sonne und Mond, also die beiden wesentlichsten, wichtigsten Planeten, jedenfalls jetzt in der entsprechenden hintergründigen Darstellung, die meisten Punkte für die vier Elemente bringen. Und die mittelschnell laufenden Planeten Merkur, Venus, Mars und Jupiter kriegen eine noch vergleichsweise hohe Punktzahl, oder sagen wir besser, es ist eine mittelhohe Punktzahl. Die ganz langsam laufenden Planeten, die inhaltlich auch später nicht in den Zeichen, sondern nur in den Feldern interpretiert werden, die bekommen eine sehr geringe Punktzahl. Um dem Missverständnis hier vorzubeugen: in der dynamischen Elementen-Analyse werden diese Planeten sehr wohl in den entsprechenden Zeichen gewertet, in denen sie stehen. Aber später bei der Interpretation von Horoskopen tun wir das nicht mehr. Langsam laufende Planeten werden dann aus Gründen, die noch zu schildern sind, nicht in den Zeichen interpretiert.

 

Wie Sie sehen, bekommen der Aszendent und der MC in den jeweiligen Elementen die allerhöchste Punktzahl. Das soll der Tatsache Rechnung tragen, dass der Aszendent und der MC im Sinne des Feldergefüges die individuellsten Merkmale überhaupt darstellen. Erinnern Sie sich vielleicht an die letzte Lektion, in der der Aszendent und der MC in Kurzform beschrieben worden sind. Da haben Sie bereits einen kleinen Einblick darin bekommen, wie wichtig der Aszendent und der MC astrologisch sind. Dieser Tatsache wird hier dadurch Rechnung getragen, dass die höchste Punktzahl von diesen beiden Achsen erreicht wird.

 

Ein Wort noch zu Merkur und Venus, denn hier sehen Sie jeweils immer zwei entsprechende Punkte-Angaben. Das führt bei vielen Astrologie-Schülern manchmal zu einer gewissen Verwirrung, deshalb muss ich das an dieser Stelle eindeutig erklären:

 

Der Merkur wird, wie Sie wissen, einerseits zum Zwilling und andererseits auch zur Jungfrau gerechnet. Das heißt der Merkur kann auch auf der Elementenbasis zwei unterschiedliche Elemente in sich tragen. Das heißt auf das Zwillingszeichen bezogen, man nennt es dann einen Zwillings-Merkur, hätte er eine luftige Natur. Und auf die Jungfrau bezogen hätte der dann sogenannte Jungfrau-Merkur eine erdhafte Natur. Der Merkur kann also entweder luftig oder erdig sein. Und dasselbe gilt auch für die Venus. Denn die wird einerseits zum Stier, das wäre Erde, und anderseits zur Waage, das wäre Luft, gerechnet.

 

 

Man muss zunächst herausbekommen, welche elementare Zugehörigkeit diese beiden Planeten jeweils haben. Denn um die Elementen-Analyse feststellen zu können, müssen wir uns schon entscheiden, ob in dem jeweiligen Horoskop, das wir gerade betrachten, der Merkur erdig oder luftig, beziehungsweise die Venus erdig oder luftig ist. Um das herauszufinden, darf man also auf keinen Fall – das ist ein Fehler, der oft gemacht wird – sich nur den Planeten an sich anschauen. Also nicht nur schauen, wo steht der Merkur, in welchem Feld oder Zeichen steht der. Sondern man muss letzten Endes das gesamte Horoskop betrachten. Und zwar entsprechend aller Analogien, die auf Zwilling und Jungfrau, beziehungsweise auf Stier und Waage, gerechnet werden können.

 

Wir üben das nun an dem Beispielhoroskop, das Sie auf der letzten Seite dieses Textes finden. Da werden wir das mit dem Merkur machen. Sie sehen unter dem Horoskop, dass das in dem Falle ein Jungfrau-Merkur sein soll, denn in der dritten Zeile der entsprechenden Analyse steht „Jungfrau-Merkur in Feld 5“. Dieser Merkur in dem Horoskop, der steht hier im Wassermann und im 5. Feld. Das ist wie gesagt vollkommen egal, weil wir uns den Planeten an sich alleine nicht anschauen. Sondern bezogen auf das Jungfrau- oder Zwillingsprinzip müssen wir die Zeichen Jungfrau und Zwilling betrachten, ob da irgendwelche Merkmale drin sind, beziehungsweise analog auch die Felder 3 für Zwilling und 6 für Jungfrau.

 

Wenn wir das jetzt machen, dann sehen wir hier in diesem Horoskop im Zeichen Jungfrau drei Merkmale. Nämlich den Pluto, den Uranus und die Achse der Aszendenten. Der Jungfrau entspricht weiterhin auch das 6. Feld. Dann sehen wir in diesem Horoskop zwei Planeten, die Sonne und den Jupiter. Also hätten wir drei Merkmale - den Aszendenten, den Pluto, den Uranus, den Jupiter und die Sonne auf das Jungfrau-Prinzip in diesem Horoskop bezogen. Beim Zwilling sieht es etwas anders aus. Im Zeichen Zwilling ist nur der MC, ansonsten keine weiteren Planeten. Und analog zum Zwilling ist das 3. Feld leer. Das heißt es geht nach Punkten 5:1 für die Jungfrau aus. Deshalb ist dieser Merkur in dem Beispiel-Horoskop ein eindeutiger Jungfrau-Merkur. Er ist also ein erdiger Merkur.

 

Für die Venus, die Sie hier als Stier-Venus gekennzeichnet sehen, müsste man es genauso machen. Indem man nach dem Zeichen Stier und dem Zeichen Waage schaut, beziehungsweise nach dem Feld Nummer 2 und dem Feld Nummer 7. Im Zeichen Stier ist hier nichts. Und im Zeichen Waage ist hier ebenfalls nichts, also im Moment noch 0:0, wenn man so will. Im Feld Nummer 2, das dem Stier entspricht, steht ein Planet, nämlich der Neptun. Und im Feld Nummer 7, das der Waage entspricht, steht nichts. Also steht es ganz knapp 1:0 für das Stier-Prinzip durch den Neptun in 2. Und das heißt dann, dass unsere Venus eine Stier-Venus ist und damit auch erdhaften Charakter hat.

 

 

Beide Planeten in dem Beispielhoroskop sind erdhaft eingefärbt und nicht luftig. Das würde dann beispielsweise in diesem Horoskop bedeuten, wenn wir diesen erdhaften Merkur betrachten, dass wir sagen müssten: der Merkur in diesem Horoskop steht im 5. Feld, das entspricht dem Feuer, und das würde dem Feuerelement insgesamt zwei Punkte bringen. Denn Sie sehen hinter den jeweiligen Merkur- und Venusangaben immer ein L oder ein E, und das steht dann eben halt für die luftige oder für die erdhafte Natur des Planeten. Und wenn wir einen Merkur in Feld 5 sehen, dann entspricht das 5. Feld dem Löwen und damit dem Feuer - wir müssen also in der Spalte des Feuers nachschauen. Und dann aber unter dem E für den erdhaften Merkur. Dann sehen wir, dass das Feuerelement für einen Merkur in 5 oder durch einen Merkur in 5 zwei Punkte bekommt. Gleichzeitig steht unser erdiger Merkur auch noch im Zeichen Wassermann. Der Wassermann ist luftig, und das würde bedeuten, dass der erdhafte Merkur dem Luftelement in dem Falle einen Punkt bringen würde.

 

So geht die entsprechende Analyse auch vor sich, dass man jeweils den Planeten in dem Feld und Zeichen betrachtet, in dem er steht, und zum Schluss dann allerdings noch - und das ist ein kleiner Unterschied, der manchmal auch nicht so richtig gesehen wird - den Aszendenten und den MC auch noch ermittelt. Nur müsste klar sein, dass der Aszendent, der immer selber der Beginn eines Feldes ist, nämlich des Feldes Nummer 1, und der MC, der ja Beginn des 10. Feldes ist, nicht selber in einem Feld sein kann. Sondern nur in einem Zeichen. Und insofern würden dann, wenn Sie auf das Beispielhoroskop schauen, der Aszendent hier im Beispiel der Jungfrau für das Erdelement sechs Punkte bringen. Der Aszendent wird nicht in einem entsprechenden Feld interpretiert. Dasselbe gilt für den MC im Zeichen Zwilling, das wäre Luft. Also würde es hier für das Luftelement durch den MC im Zwilling fünf Punkte geben.

 

Ich gehe noch mal zur Sicherheit die ersten beiden Punkte für die Sonne durch, die in Feld 6 steht und im Zeichen Fische. Eine Sonne im Feld 6, das entspricht dem Jungfrau-Prinzip und damit dem Erdelement. Das würde heißen, nach der Tabelle bringt die Sonne, die feurig ist, dem Erdelement selber fünf Punkte. Aufgrund der Tatsache, dass diese Sonne in dem Zeichen Fische steht, und dieses Zeichen Fische dem Wasserelement entspricht, würde die Sonne, die feuriger Natur ist, dem Wasser die minimalste Punktzahl - also aus der Sicht der Sonne gesehen - nämlich vier Punkte für das Wasser bringen.

 

 

Wenn man alles das in diesem Schema durchgearbeitet hat, dann sehen Sie unten in der Tabelle, dass man zunächst mal für Feuer, Luft, Erde und Wasser sämtliche Punkte zusammenzählt. Fürs Feuer würden wir in dem Beispielhoroskop 13 Punkte kriegen, für Luft 15, für Erde 17 und für das Wasser 12. Und diese 13, 15, 17 plus 12 werden zusammengezählt, das ergibt insgesamt 57 Gesamtpunkte. Das erinnert uns wieder daran, dass diese Tabelle, auf der diese Berechnung basiert, letzten Endes in der Gesamthöchstpunktzahl maximal auf 100 kommen kann. Das heißt, 100 gleich 100 Prozent. Damit wären 57 Punkte auch gleich 57 Prozent. Deshalb steht unten drunter: Gesamt 57, entspricht 57 Prozent EAW, Elementen-Ausprägungswert.

 

Bevor ich zum Elementen-Ausprägungswert noch etwas sage, noch kurz die entsprechende Umrechnung der jeweiligen gefundenen Punkte der Elemente in Prozente. Wenn Sie die 57 als eine Grundlage für die Dreisatzberechnung ansehen, dann würde das bedeuten, dass Sie die Punktzahl jedes einzelnen Elementes mal 100 nehmen und dann durch die Gesamtpunktzahl jeweils teilen. Für das Feuerelement würde das bedeuten, Sie nehmen 13 mal 100, teilen das durch 57 und das ergibt dann 23. Das sind dann 23 Prozent. De facto haben wir in unserem Beispielhoroskop 23 Prozent Feuer, 26 Prozent Luft, 30 Prozent Erde und 21 Prozent Wasser.

 

Ein paar Worte zum Elementen-Ausprägungswert. Der Elementen-Ausprägungswert stellt einerseits rechnerisch die Gesamtpunktzahl aller Einzelelemente dar. Man könnte jetzt davon ausgehen, dass es normalerweise relativ egal ist, ob die Gesamtpunktzahl, die dann wieder prozentual aufgesplittet wird, insgesamt hoch ist oder nicht. Aber wenn wir jetzt davon ausgegangen sind, dass die Eigenqualität der Planeten selber mit in die Punkte-Hierarchie einfließt, dann ist es sehr wohl ein riesiger Unterschied, ob ein Horoskop eine sehr hohe Gesamtpunktzahl - oder wir würden jetzt schon in dem Sinne sagen müssen, einen sehr hohen Elementen-Ausprägungswert hat - oder nicht.

 

Denn ein hoher Elementen-Ausprägungswert bedeutet ja nichts anderes, als dass das Horoskop so geartet ist, dass die Planeten in jeweiligen Feldern und Zeichen stehen, die ihrer Elementen-Zugehörigkeit sehr hoch entsprechen. Auf der anderen Seite ist ein Horoskop mit einem sehr niedrigen Elementen-Ausprägungswert ein solches, in dem die Planeten jeweils hauptsächlich in Zeichen und Feldern stehen, die ihrer Elementen-Zugehörigkeit nicht entsprechen. Ein hoher oder ein niedriger Elementen-Ausprägungswert ist jetzt weder besser noch schlechter, aber es ist ein Fakt, dass die Horoskope, und damit also auch die Menschen, die sich dahinter verbergen, sich auch dadurch unterscheiden.

 

 

Die Frage ist jetzt, was kann man mit diesem Elementen-Ausprägungswert anfangen? Da die Elemente die Zusammenfassung von jeweils immer drei Tierkreisprinzipien oder Lebensprinzipien darstellen und die Lebensprinzipien aber nichts anderes als verschiedenen Formen von Energie sind, kann man natürlich auch sagen, dass die Elemente Energie darstellen. Feuer, Luft, Erde, Wasser sind vier verschiedene Formen, Zustandsformen von Energie. Zurückgreifend auf CG Jung, den großen Schweizer Tiefenpsychologen, kann gesagt werden, dass jeder Mensch ein bestimmtes Maß an psychischer Energie besitzt. Für das es allerdings nur ganz wenige Möglichkeiten gibt, herauszufinden, wie hoch dieses Maß überhaupt ist. Es gibt also keinen Gradmesser, so ähnlich wie bei einem Fieberthermometer, das man jemandem in den Mund steckt und dann steht da drauf, also dieser Mensch Soundso hat soundso viel Prozent von psychischer Energie.

 

CG Jung ist aber davon ausgegangen, dass jeder Mensch ein begrenztes und jeweils unterschiedliches individuelles Maß an psychischer Energie hat. Das dieses Maß sozusagen mit verantwortlich ist für den energetischen Lebensverlauf, das heißt für die Energiekurve, beziehungsweise auch für die Kraft, die ein Mensch im dem Leben, das er selber führt, zur Verfügung hat. Nun lag es damals für mich auf der Hand, zunächst mal einfach Apriori sozusagen zu behaupten, dass dieser Elementen-Ausprägungswert, der ja nichts weiter als die Intensität der einzelnen Elemente in der Zusammenfassung darstellt, eine Relation, eine Analogie zu dem Begriff der psychischen Energie von Jung darstellt, die er im Übrigen „Libido“ genannt hat.

 

Ich denke heute nach 30 Jahren Erfahrung mit der dynamischen Elementen-Analyse, dass das durchaus einigermaßen die Wahrheit ist. In dem Sinne, dass also der Elementen-Ausprägungswert ein recht zuverlässiger Gradmesser für die Libido, das heißt, für das Ausmaß der psychischen Energie in einem Menschen ist. Es ist eine sehr weitgehende Aussage, könnten Sie möglicherweise denken, und da gebe ich Ihnen auch Recht. Das ist eine sehr weitgehende Aussage, und insofern können Sie, wenn Sie konzeptionelle Astrologie betreiben, mit einem gewissen Stolz sagen, dass Sie eine Möglichkeit kennen, die hundertfach geprüft worden ist, wie das Gesamtmaß an psychischer Energie nach CG Jung im Horoskop ablesbar ist. Es ist ablesbar durch den Elementen-Ausprägungswert. Das alleine ist aber nur blanke Theorie. Es gibt auch eine praktische Anwendungsmöglichkeit für diesen Elementen-Ausprägungswert, und die sieht folgendermaßen aus.

 

Sie wissen jetzt bereits, dass jedes Horoskop eine prozentuale Aufteilung der vier Elemente Feuer, Luft, Erde und Wasser aufweist. In unserem Beispielhoroskop 23 Feuer, 26 Luft, 30 Erde und 21 Wasser. Es ist so, dass Sie vielleicht Menschen kennen lernen oder kennen gelernt haben, die möglicherweise ein bestimmtes Element, wie Sie jetzt herausgefunden haben, extrem stark ausgeprägt haben - zum Beispiel das Feuerelement. Ihnen aber das Feurige an diesem Menschen, soweit Sie denn über das Element Feuer etwas wissen, überhaupt nicht richtig aufgefallen ist. Sie wundern sich, warum der beispielsweise 50 Prozent Feuer hat, aber Sie merken gar nichts davon. Die Erklärung dafür wird ein sehr niedriger Elementen-Ausprägungswert sein. Denn der hohe oder niedrige Elementen-Ausprägungswert bedeutet nichts anderes, als dass eine Über- oder Unterbetonung von einem oder mehreren Elementen dann deutlich oder nicht deutlich zutage tritt. Deutlich tritt sie zutage, wenn der Elementen-Ausprägungswert sehr hoch ist. Und nicht zutage tritt sie, obwohl das einzelne Element sehr stark vertreten sein kann, wie beispielsweise 50 Prozent, wenn der Elementen-Ausprägungswert gleichzeitig sehr niedrig ist. Das ist möglich.

 

 

Auf der anderen Seite kann es sein, dass Sie jemanden kennen gelernt haben, der zum Beispiel sehr viel Wasser hat. Das ist jetzt vom Element her ganz egal, es kann jedes Element sein. Der hat ganz viel Wasser und er hat aber möglicherweise auch noch ausreichend Feuer, Luft und Erde im Horoskop, aber er hat halt ein bisschen mehr Wasser als alles andere. Sie wundern sich, warum das Wasserelement, obwohl es nur etwas mehr ausgeprägt ist als die anderen drei, doch so stark im Leben dieses Menschen in den Vordergrund tritt. Die Erklärung dafür wird in diesem Falle ein relativ hoher Elementen-Ausprägungswert sein. Denn der hohe Elementen-Ausprägungswert schnappt sich dann sozusagen das am höchsten vorhandene Element und zeigt es sehr deutlich im Leben.

 

Dasselbe gilt allerdings bei hohen oder niedrigen Elementen-Ausprägungswerten auch für die einzelnen niedrig ausgeprägten Elemente. Wenn Sie einen hohen Elementen-Ausprägungswert haben, gleichzeitig aber ein Element im Horoskop mehr oder weniger fehlt, dann werden Sie das Fehlen sehr deutlich merken. Wenn Sie dabei aber umgekehrt sagen, Sie haben einen sehr niedrigen Elementen-Ausprägungswert und es fehlt ein Element im Horoskop, dann kann es sein, dass Sie das Fehlen nicht bemerken. Also das heißt, dass der Elementen-Ausprägungswert im Grunde genommen eine Markierungsgröße für die Libido im Sinne von CG Jung ausmacht. Mit dem Elementen-Ausprägungswert kann das Maß an psychischer Energie in einem Horoskop widergespiegelt werden. Andererseits bedeutet ein hoher Elementen-Ausprägungswert, dass die Über- oder Unterbetonung der einzelnen Elemente deutlich in Erscheinung tritt, beziehungsweise wenn er niedrig ist, dass die Über- oder Unterbetonung der einzelnen Elemente nicht deutlich in Erscheinung tritt.

 

Generell kann man sagen, dass für den Elementen-Ausprägungswert, der sich im minimalen Falle bei 34 Prozent und im maximalen Falle bei 100 bewegt, dass die Mitte dazwischen, so zwischen 55 und 65, ein Durchschnittswert ist. Darüber kann man sich jetzt lange streiten, aber wir wollen uns auf keinen Fall darauf einlassen, uns über Prozente zu unterhalten. Man kann sagen, dass 55 oder auch 60 bis 65 Prozent absolut normal sind. Alles über 70 oder gar über 75 ist dann schon sehr hoch. Alles unter 55 ist relativ wenig. Und alles unter 45 ist sehr, sehr gering. Für die einzelnen Elemente kann man sagen, dass der Durchschnitt – vier Elemente gleich 100 Prozent – „natürlich“ bei 25 liegt.

 

 

Etwas großzügig nach oben und unten abgerundet kann man sagen, die prozentuale Verteilung der Elemente, wenn man sie einzeln betrachtet, ist immer normal, wenn die Elemente zwischen 20 und 30 Prozent haben. Also 20 und 30 Prozent sind der absolute Durchschnitt. Alles darunter ist sehr wenig - alles unter 10 ist extrem wenig, man kann dann schon sagen, es fehlt dieses Element. Alles über 35 Prozent ist ziemlich hoch. Und alles über 45 Prozent ist schon extrem viel. Ich hatte auch schon Horoskope, wo wir 70, 75 Prozent eines einzigen Elementes hatten.

 

Ich erinnere mich zum Beispiel an einen Lehrer, der hatte fast 80 Prozent Feuer im Horoskop. Der war also so feurig, dass er seinen Job, seinen Lehrerjob, in Deutschland hingeschmissen hat und nach Saudi-Arabien gegangen ist. Der hat da sozusagen in der prallen Sonne - dort hatten sie damals in den Schulräumen keine Dächer - mehr oder weniger in der Wüste gestanden mit ein paar Mauern drum herum. Das war die Schule. Dem hat dann die Sonne auf den Kopf geschienen. Das hat ihm aber nichts weiter ausgemacht, weil er braucht eine Menge Energie, um seine 80 Prozent Feuer immer wieder kräftig aufzutanken. Aber das sind so ein paar kleine Highlights, die ganz gut dazu dienen, aus dem Nähkästchen zu plaudern. Normalerweise wird man so etwas aber nicht finden.

 

Das bringt mich jetzt noch zu einer wesentlichen Aussage, die das Lernen der Elementenlehre nicht überflüssig macht, aber dadurch werden viele Aussagen sehr relativiert. Es geht darum, dass wir innerhalb der Astrologie, beziehungsweise innerhalb der Elementenlehre und Elementen-Analyse immer nur dann überhaupt eine Aussage machen können – im Speziellen über die psychologischen Typen, die in der Elementenlehre sehr stark vertreten sind – wenn wir eine Über- oder Unterbetonung von einzelnen Elementen oder Elementenpaaren haben. Sowie Sie ein Horoskop vorfinden, bei dem alle Elemente mehr oder weniger durchschnittlich ausgeprägt sind, dann können Sie nichts in Bezug auf diesen Menschen aussagen, zumindest nicht in Bezug auf die entsprechenden psychologischen Typen, die mit den Elementen korrelieren. Das muss man dann einfach so hinnehmen.

 

Aber auf der anderen Seite ist es nicht so, dass man unbedingt etwas sagen muss. Wenn das Horoskop sagt, ich bin hier ausgeglichen, habe keine Über- oder Unterbetonung, dann gibt es keine besonderen Ausprägungen im positiven oder im negativen Bereich, dann können wir halt keine Aussage machen. Wir müssen das auch nicht. Denn es gibt noch andere Möglichkeiten, über ein Horoskop etwas auszusagen, als nur die Elementenverteilung. Merken Sie sich bitte: wenn die Verteilung keine Über- oder Unterbetonung aufweist, dann kann der Astrologe guten Gewissens nichts aus der Elementen-Analyse, die er trotzdem vorher gemacht haben muss, inhaltlich ableiten.

 

Was das Analyseverfahren angeht, erinnere ich noch einmal daran, dass es ganz wesentlich ist, dass man alle Planeten - Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto - in den Feldern und Zeichen interpretiert, in denen sie sich befinden. Dass man zusätzlich den Aszendenten und den MC  in dem jeweiligen Zeichen berücksichtigt, in dem er steht. Und dass das dann sozusagen eine entsprechende Punktetabelle ergibt, die hier im Beispielhoroskop auch aufgelistet ist. Diese einzelnen Punkte für die einzelnen Elemente werden zusammengezählt, alle vier Gesamtpunktzahlen werden zum sogenannten Elementen-Ausprägungswert addiert. Und die einzelnen Punkte der Elemente werden dann noch umgerechnet in die jeweiligen Prozente.

 

Wie das nachher in einem entsprechenden Beispielfall aussieht, was man also aufgrund der elementaren prozentualen Verteilung bezogen auf die Typologie dieses Menschen sagen kann, das machen wir in einem Beispielhoroskop am Ende der Elementenlehre. Nachdem Einführung, Elementen-Analyse und Elementen-Analyseverfahren jetzt abgeschlossen sind, werden wir uns in den nächsten Lektionen mit den vier Elementen im Einzelnen beschäftigen. Zunächst mit Feuer und Luft, den beiden männlichen Elementen, und danach mit den beiden weiblichen Elementen Wasser und Erde.

 

Hinweis: in meiner eigenen Software „Astropol“ wird die Dynamische Elementenanalyse automatisch berechnet. Weitere Informationen zur Software und eine Bestellmöglichkeit finden Sie auf meiner Seite www.astropolarity.de. 

 

Zusammenfassung der Dynamischen Elementenanalyse

 

Der Tierkreis strahlt seine Energie in den Raum ab und aus. Die Vier Elemente sind jeweils unterschiedliche Zustandsformen von Energie. Das Mischungsverhältnis der Elemente untereinander ist bei jedem Lebewesen oder auch Energieteilchen verschieden zusammengesetzt und ausgeprägt.

 

Herkömmliche Verfahren der Elementenanalyse berücksichtigen in der Regel nur die Zusammensetzung der Elemente in dem untersuchten Horoskop und ordnen den Planetenkräften eine unterschiedlich hohe Punktzahl zu, ohne dabei die sog. Elementenzugehörigkeit des Planeten selbst zu beachten. Weiterhin existiert bisher kein Verfahren, welches die Gesamtausprägung der Elemente in einem Horoskop erfassen kann.

 

Die “Dynamische Elementenanalyse“ nach APL berücksichtigt dagegen die Zusammensetzung, die Elementenzugehörigkeit und die Elementenausprägung bei Planeten und Horoskopen. Entscheidend bei dieser Methode ist, dass die Zusammensetzung der vier Elemente in einem Horoskop von der jeweiligen Elementenzugehörigkeit der Planeten mit abhängt.

 

Theorie und Regeln:

 

Ein Planet, der in einem Zeichen oder Feld steht, das seiner Elementenzugehörigheit entspricht, wird  dieses Element stark fördern und ist selber kosmisch stark gestellt. Aus diesen Gründen erhält das entsprechende Element eine hohe Punktzahl.

 

Ein Planet, der in einem Zeichen oder Feld steht, das seiner Elementenzugehörigkeit nicht entspricht, wird dieses Element stark hemmen und ist selber kosmisch schwach gestellt. Das entsprechende Element erhält daher eine niedrigere Punktzahl. Beispiel: Jupiter im Löwen oder im 5. Feld ist kosmisch stark gestellt, Mond im Löwen oder im 5. Feld ist kosmisch schwach platziert.

 

 

Hier geht es direkt zu den einzelenen Elementen-Beschreibungen: